Wenn die Haut derart juckt, dass sich der Patient am liebsten nur noch an den entsprechenden Stellen kratzen möchte, könnte dies ein Anzeichen für ein Atopisches Ekzem sein. Im Volksmund ist diese Erkrankung eher bekannt als Neurodermitis. Diese Bezeichnung ist aber aus medizinischer Sicht veraltet. Die Ursache für diese Haut-Erkrankung sind nämlich nicht neurologische (die Nerven betreffende) Prozesse, wie man früher angenommen hatte. Ursache ist vielmehr eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf Fremdstoffe, ähnlich wie bei einer Allergie.
Begünstigt wird das Eindringen von Fremdstoffen in die unteren Hautschichten, wenn die Schutzschicht der Haut ihre Barrierefunktion nicht mehr ausreichend erfüllt. Die genauen Ursachen sind allerdings noch nicht ausreichend erforscht. Dies führt leider auch dazu, dass derzeit noch keine vollständige Heilung möglich ist.
Sorgfältige Hautpflege lindert die Symptome
Es gibt jedoch zahlreiche Maßnahmen und Mittel, die zumindest eine deutliche Linderung der Symptome bewirken.
Eines der typischen Symptome ist der bereits eingangs erwähnte Juckreiz. Er tritt vor allem bei Vorschulkindern auf und bevorzugt in den inneren Beugebereichen von Elle und Knie. Die trockene Haut reißt durch das häufige Kratzen auf, und es entstehen die für das Atopische System typischen Entzündungen.
Besonders unangenehm ist, dass dieser Juckreiz nachts noch schlimmer ist als tagsüber, so dass auch der Schlaf erheblich gestört wird. Die daraus resultierenden Folgen wie Müdigkeit, Gereiztheit und Konzentrationsstörungen vermindern auf Dauer auch die Lebensqualität.
Als besonders hilfreich hat sich eine intensivierte Hautpflege mit rückfettenden Pflegeprodukten erwiesen. Reizauslöser in Kosmetika sollten ebenso vermieden werden wie in Textilien, etwa Wolle oder auch die eingenähten Schildchen in der Bekleidung (Waschzettel).
Während bei leichten Ekzemen cortisonhaltige Mittel mit Bedacht angewendet werden können, kann der Hautarzt bei stärkerer Symptomatik auch entsprechende Medikamente verschreiben.
Starker nächtlicher Juckreiz lässt sich mit Antihistaminika lindern. Lassen Sie sich hierzu von den Apothekerinnen und Apotheker der Seeapotheke Hard beraten.
In Ihrer Rat & Tat Apotheke erhalten Sie zudem auch Tipps für die Hautpflege und geeignete Pflegeprodukte.
Anzeichen für ein Atopisches Ekzem bei Ihrem Kleinkind (zum Beispiel Milchschorf) sollten Sie unbedingt Ihrem Kinderarzt zeigen.
Generell gilt es, den Teufelskreis „Jucken – Kratzen – Hautschädigung“ zu unterbrechen.