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Tipp

Ringelröteln

Aller guten Dinge sind meist drei. Bei den weniger guten sind es oft mehr. Das gilt auch für die typischen Kinderkrankheiten. Dazu gehören u.a. die Ringelröteln, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden und sich durch Hautausschlag und Juckreiz bemerkbar machen. Typisch ist ein schmetterlingsförmiger Ausschlag im Gesicht. Tritt die an sich harmlose Kinderkrankheit erst im Erwachsenenalter auf, ist vor allem während einer Schwangerschaft Vorsicht geboten.

Auf die Frage „Welche Kinderkrankheit kennen Sie?“ werden meist Mumps, Masern, Röteln, Windpocken und Scharlach genannt. Dazu gesellt sich aber eine weitere „fünfte Krankheit“, die vor allem in vorschulischen Gemeinschaftseinrichtungen Alarmbereitschaft auslöst: die Ringelröteln.

Diese Kinderkrankheit wird per Tröpfcheninfektion übertragen, also typischerweise durch Husten, Niesen oder Hautkontakt. Während bei den üblichen Röteln der Rubellavirus sein Unwesen treibt, ist es bei den Ringelröteln Parvovirus B19. Betroffen sind meist Kinder zwischen 5 und 15 Jahren. Nach einer erfolgreich durchgestandenen Infektion sind Betroffene lebenslang immun, allerdings kann die Erkrankung auch im Erwachsenenalter wieder aufflammen, etwa durch Stress.

Die zwei Phasen der Kinderkrankheit

Die Erkrankung verläuft in zwei Phasen.

  • Frühphase: Die Frühphase setzt 4 bis 14 Tage nach der Infektion ein. Die Beschwerden sind eher unspezifisch. Erhöhte Temperatur, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Hals-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie eine laufende Nase lassen zunächst eher einen grippalen Infekt vermuten. Nach 2 bis 3 Tagen klingen die Beschwerden wieder ab.
  • Spätphase: Rund eine Woche nach dem Ausbruch lässt die zweistufige Spätphase keinen Zweifel mehr offen: Zunächst bildet sich im Gesicht auf beiden Wangen ein leuchtend roter, schmetterlingsförmiger Ausschlag, wobei der Mundbereich nicht betroffen ist. Aufgrund des Erscheinungsbildes spricht man auch von einem „Ohrfeigen-Exanthem“. Nach weiteren zwei Tagen zeigen sich auch Hautveränderungen an Armen, Beinen sowie am Rumpf. Die hellroten, ringförmigen, symmetrisch verlaufenden Flecken sind zum Teil netzartig miteinander verbunden. Spätestens nun macht sich auch ein unangenehmer Juckreiz

Insgesamt verläuft die Erkrankung recht harmlos. Eine antivirale Therapie gegen den speziellen Virus gibt es bisher nicht. Die Behandlung beschränkt sich deshalb auf Symptomlinderung. Dies sollte allerdings unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, da die Medikamente zur Behandlung von Kindern auch kinderverträglich sein müssen.

Aufgrund der hohen Infektionsgefahr ist es angeraten, das Kind während der Erkrankung zu Hause zu behalten und nicht in Kindergarten oder Schule zu schicken.

Wichtig zu wissen ist, dass Erwachsene, die die Kinderkrankheit nicht durchgemacht haben, auch nicht immun sind und sich somit infizieren können. Dies ist besonders gefährlich für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sowie für Schwangere. Im ersten und zweiten Drittel der Schwangerschaft besteht ein hohes Risiko für das Ungeborene.

Bei Verdacht auf Ringelröteln oder einer erfolgten Diagnose unterstützen die Apothekerinnen und Apotheker der ApoLife Apotheke Sie gerne bei der Auswahl symptomlindernder Präparate, sei es gegen Hautausschlag, Juckreiz oder andere Begleitsymptome. Sollten Sie im Rahmen einer Schwangerschaft auch nur entfernt mit dem Erreger dieser Kinderkrankheit in Kontakt kommen, suchen Sie unbedingt Ihren Arzt zur Abklärung auf.