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Tipp

Zeckenimpfung

Mit dem Frühjahr beginnt auch wieder die Zeckensaison. Jeder Aufenthalt in der Natur birgt das Risiko, sich einen dieser Blutsauger einzufangen. Da Zecken FSME und Borreliose übertragen, sollten ausreichende Schutz- und Vorsorgemaßnahmen getroffen werden. Dazu gehört auch eine Schutzimpfung.

Während früher noch nur bestimmte Teile Österreichs als Hochrisikogebiet für Zecken galten, ist inzwischen sogar ganz Österreich Zecken-Endemiegebiet. Während Österreich-Urlauber durch entsprechende Warnhinweise alarmiert sind, unterschätzen Einheimische mitunter das Zeckenrisiko. Die verlockende Aussicht auf einen Aufenthalt im Freien, einen Spaziergang in der Natur oder ein Picknick auf der Wiese lässt die Gefahren schnell vergessen.

Zecken gehören zu den blutsaugenden Milben. Der bekannteste Vertreter ist der Gemeine Hausbock. Der grundsätzliche Vorgang ist recht schnell beschrieben: Die Zecke lauert an Gräsern, auf Hecken und Büschen auf ihren nächsten Wirt. Sie springt allerdings nicht, wie im Volksglauben oft berichtet, sondern wird im Vorbeigehen abgestreift. Nun wandert sie am Körper des Opfers an eine für sie geeignete Stelle. Dort sticht sie in die Haut ein und spritzt zunächst eine Substanz, die sowohl blutverdünnend als auch leicht schmerzstillend wirkt. Deshalb wird der Stich auch selten wahrgenommen. Die Zecke saugt sich nun voll. Ist die Blutmahlzeit beendet, fällt sie wieder vom Wirt ab.

Dieser an sich unproblematische Vorgang kann allerdings deshalb zu einem Problem werden, wenn die Zecke infiziert ist und die Erreger in die Stichwunde überträgt, sei es im Verlauf der Blutmahlzeit oder wenn unsachgemäß entfernt wird und dann ihren Mageninhalt regelrecht in die Wunde entleert.

Borreliose-Behandlung mit Antibiotika, FSME-Vorsorge durch Schutzimpfung

Bei der Borreliose werden Lyme-Bakterien übertragen. Typisch ist die anfängliche Wanderröte. Dabei handelt es sich um eine kreisrunde Rötung rund um die Einstichstelle. In der Folge können grippeähnliche Symptome, Muskel- und Gliederschmerzen auftreten. Eine Prophylaxe ist hier nicht möglich, aber eine Behandlung mit Antibiotika. Eine unbehandelte Borreliose kann Monate später mit neurologischen Folgen neu aufflammen.

Anders als bei der Borreliose werden bei der FSME (Frühsommerliche Meningo-Enzephalitis) Viren übertragen. Etwa ein bis zwei Wochen nach der Infektion treten die typischen Symptome auf, die an eine leichte Sommergrippe erinnern. Bei neun von zehn Betroffenen ist dies auf Kopfschmerzen, leichtes Fieber sowie Abgeschlagenheit reduziert. Gelangt das Virus jedoch in das zentrale Nervensystem, kann es dort Entzündungen von Gehirnhäuten, Gehirn oder Rückenmark auslösen. Diese können zu lebensgefährlichen Atemlähmungen und irreparablen Schädigungen des Gehirns führen bzw. manchmal leider sogar tödlich enden. Anders als bei der Borreliose ist bei FSME keine Behandlung möglich, dafür aber eine Prophylaxe in Form einer Schutzimpfung. Diese FSME-Schutzimpfung verhindert in 99 Prozent der Fälle eine Erkrankung (jedoch keinen Zeckenstich!). Sie wird allgemein empfohlen, sogar bereits für Kinder, und sollte regelmäßig aufgefrischt werden.

Bei weiteren Fragen zum Thema Zecken, FSME, Borreliose und möglichen Vorsichtsmaßnahmen einschließlich Schutzimpfung helfen die Apothekerinnen und Apotheker der ApoLife Apotheke Ihnen gerne weiter. Hier erhalten Sie auch Tipps und Mittel zur sicheren Entfernung einer Zecke.