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Tipp

Borreliose

Haustierbesitzer kennen die Plagegeister zur Genüge, und deshalb gehört das Absuchen nach Zecken zur täglichen Routine nach einem Spaziergang. Doch die Blutsauger befallen auch Menschen. Der „Biss“ verursacht nicht nur Juckreiz. Zecken sind auch Überträger der gefürchteten Krankheiten FSME und Borreliose. Hier sind Vorsorge und gegebenenfalls rechtzeitige Behandlung mit Antibiotika dringend erforderlich.

Zecken ernähren sich vom Blut ihrer Wirte. Dazu ritzen sie zunächst die Haut des Opfers ein und saugen dann mit Hilfe ihres Stechrüssels den roten Saft ab. Der Volksmund irrt somit, wenn er von einem Zecken-„Biss“ redet.

Zecken übertragen FSME- und Borreliose-Erreger

Um ein ungestörtes Blutsaugen zu ermöglichen, injiziert der Holzbock, wie die Zecke auch heißt, Stoffe, die betäubend und blutgerinnungshemmend wirken. Dabei können auch die Erreger der gefährlichen Krankheiten Frühsommerliche Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliose übertragen werden.

Gegen die FSME existiert inzwischen ein Impfschutz, der in Zecken-Risikogebieten auch empfohlen wird. Gegen die Borreliose existiert dagegen keine medikamentöse Vorsorge.

Die Borelliose-Infektion findet erst etwa 24 bis 48 Stunden nach dem Einstich statt. Damit besteht noch ein ausreichend großes Zeitfenster für eine Erstbehandlung. Diese besteht darin, den Körper nach einem Aufenthalt im Freien, besonders im Wald und in Wiesen, nach Zecken abzusuchen und diese gegebenenfalls fachmännisch zu entfernen. Auf keinen Fall sollten Sie hier sogenannte Hausmittel wie Öl o.ä. verwenden oder die Zecke mit Gewalt entfernen, da das Tier sich in diesem Fall übergibt und die Erreger vermehrt in die Stichwunde übergehen können. Die Stichstelle sollte anschließend desinfiziert und beobachtet werden. Sollte sich eine kreisrunde Rötung rund um die Einstichstelle bilden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird dann eine entsprechende Behandlung mit Antibiotika einleiten.

Bei Fragen zum Schutz vor Zecken sowie zu FSME und Borreliose beraten Sie die Apothekerinnen und Apotheker der ApoLife Apotheke gerne weiter und zeigen Ihnen auch den Umgang mit der Zeckenzange oder Zeckenkarte. Sollte sich eine Zecke bei Ihnen eingenistet haben, können Sie diese auch in der Apotheke fachmännisch entfernen lassen.