Es ist immer wieder faszinierend, wie unser Körper für sich selbst sorgen und sich regenerieren kann. Dazu gehört auch die Wundheilung nach einer Verletzung. Allerdings ist es auch hilfreich, wenn wir dem Körper dabei helfen, etwa durch eine Reinigung der Wunde und ein anschließendes Pflaster. Die Seeapotheke Hard erklärt die ablaufenden Prozesse und zeigt, wie Sie sich und andere bei kleineren äußeren Wunden und Verletzungen richtig versorgen können.
Eine kleine Unachtsamkeit, und es ist schnell passiert: blutende Hautabschürfungen beim Hinfallen, beim Vorbeiratschen an einer Hauswand oder bei einem Sturz mit dem Fahrrad, ein Schnitt in den Finger beim Gemüseputzen und -schneiden. Allen diesen Verletzungen ist eines gemeinsam: Die Hautschichten sind beschädigt, und es tritt Blut aus. Überlässt man den Körper nun sich selbst, geschieht im günstigsten Fall Folgendes: Das Blut beginnt zu gerinnen, es verkrustet, irgendwann verschwindet die Kruste, und an der ehemaligen Wundstelle hat sich eine Narbe gebildet.
Eine gründliche Reinigung der Wunde fördert den Heilungsprozess
Tatsächlich ist das Geschehen aber sehr viel komplexer, als wir es nur mit den Augen wahrnehmen: Beim Bluten wird die Wunde gleichzeitig von Schmutz und Erregern gereinigt, die infolge der Verletzung durch diese offene Pforte in den Körper eindringen könnten. Nach dieser Reinigung werden die Blutgefäße verengt, und die Blutgerinnung setzt ein. Dies dient dem Verschließen der Wunde, so dass wir nicht unnötig weiter Blut verlieren und damit auch nicht weitere Erreger eindringen können. Gleichzeitig wird eine Entzündungsreaktion initiiert, um bereits eingetretene Erreger abzutöten und vermehrt Blutplasma zu bilden. Nach dieser Verteidigungsphase erfolgt die Regeneration: Es werden neue Hautzellen gebildet, die die Wunde überwachsen. Nach etwa 8 Tagen beginnt die Reparationsphase, bei der sich die Wundränder nach innen verschieben und die Haut dann wieder ihre ursprüngliche Elastizität gewinnt.
Bei diesen einzelnen Phasen können wir den Körper unterstützen und mit entsprechenden Maßnahmen den Heilungsprozess fördern. Dies beginnt mit einer korrekten Reinigung der Wunde. Dabei sollten Sie möglichst auf eine physiologische Kochsalzlösung zurückgreifen. Anschließend tragen Sie desinfizierendes Wundgel auf und verschließen die Wunde mit einem passenden Pflaster.
Die Apothekerinnen und Apotheker der Rat & Tat Apotheke geben Ihnen gerne Tipps für eine sorgfältige Reinigung von Wunden, beraten Sie bezüglich geeigneter Pflaster für die unterschiedlichen Wunden je nach Art der Verletzung und informieren Sie auch über verschiedene Präparate wie Wundgele, Sprühpflaster und feuchte Wundverbände.