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Tipp

Gender-Pharmazie

Wenn Frauen und Männer unterschiedlich „funktionieren“, liegt der Gedanke nahe, zumindest bestimmte Medikamente speziell auf die jeweiligen Geschlechter auszurichten. Genau das ist das Ziel der noch recht jungen Gender-Medizin. Auf diese Weise ist es z.B. möglich, einen Herzinfarkt besser zu erkennen und zu behandeln und auch im Vorfeld zu vermeiden. Die Seeapotheke Hard zeigt, was es mit der Gender-Medizin auf sich hat.

Frauen und Männer ticken anders, und das nicht nur geistig, psychisch und emotional, sondern auch körperlich. Dies hat man inzwischen auch im Hinblick auf die Wirkung von Medikamenten erkannt. Die noch recht junge Gender-Pharmazie untersucht, welche besonderen Unterschiede und Wirkungen bei Medikamenten im Hinblick auf Männer und Frauen bedeutsam werden. Denn inzwischen ist bekannt, dass unterschiedliche Bedingungen in Stoffwechsel, Hormonen, pH-Wert und Körperfett stärkere, schwächere oder ganz andere Reaktionen im Organismus hervorrufen.

Spezielle Medikamente für Männer und Frauen berücksichtigen die unterschiedlichen Körperprozesse

Aus diesen Erkenntnissen heraus werden geschlechtsbezogene Medikamente bzw. Medikamentenvarianten entwickelt. Dies bezieht sogar auch das Testen von Medikamenten ein. So müssen in den USA beispielsweise mindestens 40 % der Medikamententester weiblich sein. Die Gründe dafür sind einleuchtend: Bei Frauen dauert es z.B. länger, bis die Wirkstoffe in den Darm gelangen, da sie um ein Drittel länger im Magen verbleiben. Auch der Abtransport aus der Leber geschieht langsamer.

Ein typisches Beispiel für die geschlechtstypische Unterschiedlichkeit bei Erkrankungen ist der Herzinfarkt. Während er sich bei Männern meist durch Druckschmerz im Brustkorb, Ausstrahlen des Schmerzes in Nacken und vor allem den linken Arm sowie in Todesangst ankündigt, sind es bei Frauen eher Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schweißausbrüche. Dies führt oft dazu, dass es zu einer Fehldeutung der Symptome bei Frauen kommt und damit auch zu einer Fehlbehandlung, im Fachjargon auch als Yentl-Syndrom bezeichnet.

Ein weiteres Beispiel für die Erkenntnisse der Gender-Medizin ist in diesem Zusammenhang auch die unterschiedliche Wirkung von Aspirin (Acetylsalicylsäure). Während es Männer sowohl vor Schlaganfall als auch Herzinfarkt schützt, schützt es Frauen nur vor Schlaganfällen.

Wenn Sie Fragen haben zum Thema Gender-Medizin, geben die Apothekerinnen und Apotheker der Seeapotheke Hard Ihnen gerne weiter Auskunft. Fragen Sie beim Kauf von Medikamenten in Ihrer Rat & Tat Apotheke auch nach speziellen Präparaten für männliche oder weibliche Patienten.