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Tipp

Borreliose

Sie vermehren sich unbemerkt und leise und nehmen allmählich immer mehr Raum in Anspruch. Die Rede ist von den Zecken, die sowohl Tiere als auch Menschen für ihre Blutmahlzeiten überfallen. Da sie die gefährlichen Krankheiten FSME und Borreliose übertragen, ist in ihren Verbreitungsgebieten besondere Vorsicht geboten. Die Rat & Tat Apotheke informiert über die wichtigsten Maßnahmen bei einem Zeckenstich.

Zecken sind kleine Spinnentiere, die sich in Gräsern und auf Sträuchern aufhalten und dort auf einen Blutwirt lauern. Dabei spielt es für sie keine Rolle, ob sie ein Wildtier, ein Haustier oder einen Menschen anzapfen. Beim Vorbeigehen werden sie gewissermaßen abgestreift. Sie krallen sich an dem Wirt fest und begeben sich dann auf die Suche nach einer geeigneten Stelle für ihre Mahlzeit. Meist sind dies weiche, etwas wärmere Hautstellen, die sie mit ihren Beißwerkzeigen bearbeiten, um an den begehrten roten Saft zu gelangen.

Über den Speichel der Zecken können gefährliche Krankheitsüberträger in den Organismus des Wirtes gelangen. Für den Menschen und im Übrigen auch für Hunde und Pferde gefährlich sind dabei die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose. Für die FSME existiert bereits ein Impfschutz. Diesen sollten Bewohner oder Besucher von gefährdeten Gebieten auch dringend wahrnehmen.

Symptome einer Borreliose-Infektion erst 24 Stunden nach Zeckenstich

Anders dagegen bei der Borreliose. Während sich bei der FSME die Symptome bereits kurz nach dem Zeckenstich einstellen, treten die Borreliose-Symptome meist erst nach 24-36 Stunden auf. Im schlimmsten Fall ist die Zecke bis dahin aber bereits wieder abgefallen, so dass der Ursache-Wirkungs-Zusammenhang zunächst verborgen bleibt.

Etwa eine Woche bis einen Monat nach dem Stich bildet sich um die Einstichstelle eine charakteristische, ringförmige Rötung. Dazu gesellen sich oft Grippe-ähnlichen Symptome wie Müdigkeit und Kopfschmerzen.  Ohne medizinische Behandlung kann die Infektion auch auf andere Körperstellen wie Gelenke, Nervensystem oder sogar den Herzmuskel übergehen. Um solche Folgeschäden zu vermeiden, ist eine möglichst frühzeitige Diagnose erforderlich.

Die Diagnose einer Borreliose ist kann durch die oben beschriebene Unbemerktheit des Zeckenstichs schwierig sein. Neben der Blickdiagnose verschafft aber eine Blutuntersuchung, gegebenenfalls auch eine Untersuchung der Rückenmarkflüssigkeit (Liquor) Klarheit. Die Behandlung erfolgt in erster Linie über Antibiotika. Die Dauer der Borreliose-Behandlung hängt vom Zeitraum zwischen Zeckenstich bzw. Infektion und Diagnose ab und kann sich über mehrere Wochen hinziehen.

Präventiv sollten Sie deshalb Spaziergänge durch Gräser und Sträucher möglichst vermeiden. Nach Spaziergängen oder Gartenarbeit sollten Sie sich selbst nach Zecken absuchen und möglichst auch von einem Partner absuchen lassen, um am Rücken nichts zu übersehen. Hat sich eine Zecke festgebissen, sollte sie fachgerecht entfernt werden, etwa mit einer Zeckenzange oder einer Zeckenkarte. Auf keinen Fall darf das Tier zerquetscht oder mit Hausmitteln wie Öl etc. an der Einstichstelle getötet werden, da es dann seinen giftigen Mageninhalt in die Wunde erbricht. Desinfizieren Sie die Wunde nach der Entfernung der Zecke mit Alkohol. Falls es an der Einstichstelle zu Rötungen kommt, suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf.

In der Rat & Tat Apotheke erhalten Sie sowohl kompetente Antworten auf Ihre Fragen zu FSME und Borreliose als auch Utensilien zum Entfernen von Zecken einschließlich Anleitung, wie Sie diese bei einem Zeckenstich anwenden. Daneben beraten Sie die Apothekerinnen und Apotheker der Seeapotheke Hard bei der Auswahl von Insektenschutzmitteln mit Zeckenschutz sowie zu FSME-Impfungen.