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Arzneipflanze: Beinwell

Oft fragt man sich bei Pflanzen und insbesondere bei Heilpflanzen, woher ihr Name stammt und was er bedeutet. Das trifft auch auf Beinwell bzw. Beinwellwurzel zu. Mit dieser Pflanze wird man spätestens dann vertraut, wenn in der Apotheke eine Salbe gegen Muskel- und Gelenksschmerzen, Prellungen oder Zerrungen nachgefragt wird.

Den Namen Beinwell assoziieren viele mit den menschlichen Beinen, insbesondere da entsprechende Salben meist an den Beinen zur Anwendung kommen, wo Muskel- und Gelenksschmerzen, Prellungen oder Zerrungen häufig auftreten. Und dann wundert man sich, wenn die Salbe auch an der Schulter angewendet werden soll. Dieses Geheimnis bzw. Missverständnis ist schnell gelüftet: Der Begriff „Bein“ meint hier „Knochen“, wie es auch in „Gebeine“ verwendet wird. Das „well“ ist eine Ableitung von „wallen“, einer früheren Bezeichnung für „Zusammenwachsen“. Und genau dazu wurde die Pflanze traditionell auch verwendet — zur Förderung der Heilung von Knochenverletzungen.

Beinwellwurzel ist reich an natürlichen Wirkstoffen

Besonders wirksam ist dabei die Wurzel der Pflanze. Beinwellwurzel ist u.a. reich an

  • Allantoin: Dieses Harnstoff-Derivat, das auch in Schwarzwurzeln vorkommt, ist ein Feuchtigkeitsspender und hilft, die Haut zu hydratisieren. Zudem fördert es die Zellregeneration, Wundheilung und den Gewebeaufbau sowie die Durchblutung.
  • Rosmarinsäure: Diese Phenylacrylsäure kommt nicht nur im Estragon vor, sondern auch in vielen Pflanzen, und dient diesen als Abwehrstoff gegen Pilze und Bakterien. Sie hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften und wirkt antiviral, antibakteriell und antiinflammatorisch.
  • Gerb- und Schleimstoffe: Diese Substanzen wirken schmerzlindernd und unterstützen die Heilung.
  • Silizium und Kalium: Diese beiden Mineralstoffe stärken das Bindegewebe und tragen zur Entschlackung bei.

Diese Inhaltsstoffe der Beinwellwurzel werden durch chemische Verfahren extrahiert und dann für Salben oder Gele weiterverwendet. Durch die Kombination der Wirkstoffe sind diese Produkte besonders geeignet zur äußeren Anwendung bei akuten Muskel- und Gelenksschmerzen, Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen, aber auch bei Sehnenscheidenentzündungen oder Gelenkarthrosen. Studien vergleichen die Wirkungen von Beinwellwurzel-Präparaten mit klassischen Präparaten wie Diclofenac.

Neben Präparaten für die äußere Anwendung wurde vor allem früher auch Beinwell-Präparate für die innere Anwendung bei Gastritis oder Magen-Darm-Geschwüren eingesetzt. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Frei wachsende Beinwellpflanzen enthalten Pyrrolizidinalkaloide, die bei längerer Einnahme zu einer Leberschädigung führen können. Dies sollten Sie unbedingt beachten, wenn Sie z.B. selbst Beinwell ernten und die oberen Pflanzenteile oder die Beinwellwurzel verarbeiten möchten. Die heutigen Spezialzüchtungen sind zwar frei von diesen schädlichen Substanzen. Dennoch empfiehlt es sich, entsprechende Produkte nur mit entsprechender kompetente medizinische Beratung zu verwenden. Eine Anwendungsdauer von 4-6 Wochen sollte nicht überschritten werden.

Wenn Sie die Wirkstoffe der Beinwellwurzel z.B. gegen Muskel- und Gelenksschmerzen, Prellungen oder Zerrungen nutzen möchten, können die Apothekerinnen und Apotheker der ApoLife Apotheke Ihnen gerne hochwertige Präparate empfehlen. Insbesondere Salben mit Beinwell-Extrakten haben sich bei solchen Beschwerden stets gut bewährt und sollten in keiner Haus- und Reiseapotheke fehlen. Auch Sportbegeisterte und Menschen mit Beschwerden des Bewegungsapparates oder muskulären Problemen können von diesen natürlichen Wirkstoffen der Beinwellwurzel profitieren. Falls Sie Bedenken wegen möglicher Pyrrolizidinalkaloide haben, sprechen Sie dies im Beratungsgespräch gerne an.