Der menschliche Darm ist eines der vielen Wunderwerke unseres Körpers. Seine spezielle Darmflora beherbergt bis zu 100 Billionen Darmbakterien, die bei der Verdauung mithelfen. Mit ein wenig Unterstützung von außen halten Sie Ihren Darm fit.
Der Darm gehört zu unseren wichtigsten Organen. Dennoch widmen wir ihm erstaunlich wenig Aufmerksamkeit. Ausnahme: Wenn er uns Beschwerden bereitet, etwa in Form von Blähungen, Verstopfungen oder Durchfall. Die Hauptaufgabe des Darms besteht im Weitertransport und der Nahrungsverwertung des Speisebreis. Damit das alles reibungslos funktioniert, herrscht im Darm ein ganz eigenes Ökosystem, in dem sich auch zahlreiche unterschiedliche Bakterienarten aufhalten – beim gesunden Menschen sind es etwa 500 bis 1.000 Arten. In der Regel sind dies allerdings nützliche Bakterien. Diese Darmflora bildet sich erst im Laufe der Entwicklung vom Säugling zum erwachsenen Menschen vollständig aus. In der ersten Entwicklungsphase macht es dabei einen großen Unterschied, ob das Kind regulär über den Geburtskanal oder per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt. Einen weiteren Einfluss auf die Entwicklung der kindlichen Darmflora hat die erste Form der Ernährung, nämlich Stillen oder Fläschchen.
So unterstützen Sie Ihren Darm
Für einen gesunden Darm ist eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung das A und O. Dabei sollten Sie möglichst langkettige Kohlenhydrate bevorzugen, etwa ein Müsli zum Frühstück. Kurzkettige Kohlenhydrate aus Weißmehlprodukten, Zucker und Alkohol dagegen fördern schlechte Darmbakterien und können zu Blähungen führen. Eine weitere Hilfe ist gutes Kauen. Das Zerkleinern und Einspeicheln leistet dem Darm gute Vorarbeit. Ein dritter Faktor ist ausreichend Bewegung. Langes Sitzen, etwa bei der Büroarbeit, und Liegen fördern Darmträgheit, während Bewegung die Peristaltik anregt.
Zusätzlich können Sie den Darm unterstützen, indem Sie ihm Probiotika zuführen, also Laktobazillen, Bifidobakterien oder bestimmte Hefepilze. Eine gute Quelle für solche Probiotika sind Joghurt, Kefir, Buttermilch und Sauerkraut. Ebenfalls wichtig sind sogenannte Präbiotika (Laktulose, Oligofruktose, Inulin), die den nützlichen Bakterien die Vermehrung erleichtern.
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