Wo immer man etwas über eine Pflanze und ihre Eigenschaften liest, wird zumeist eine Person zitiert, die bereits vor Jahrhunderten ihr Wissen in den Dienst des Glaubens, aber ebenso der Gesundheit stellte: Hildegard von Bingen. Und so darf natürlich auch zum Thema „Pfefferminze“ ihre naturheilkundliche Einschätzung nicht fehlen. Die berühmte Äbtissin lobte vor allem die antiseptische Wirkung der Pfefferminze sowie ihren wohltuenden Einfluss auf unseren Magen-Darm-Trakt. Doch die Hl. Hildegard war nicht die Erste, die sich den aromatischen Blättern bediente. So entdeckten Archäologen Reste der Pflanze als ägyptische Grabbeigaben, die Hebräer legten ihre Tempel damit aus und der griechische Arzt Dioskurides empfahl sie bei verschiedensten Beschwerden. Als Symbol der Gastfreundschaft rieb man den Tisch mit Pfefferminze ab, ehe man Gäste bewirtete, und Karl der Große ließ ihren Anbau sogar per Verordnung vorschreiben.
Wuchs und Verwendung
Wahrscheinlich kennen die meisten von uns nur die charakteristischen Blätter und das herrliche Aroma. Dabei gibt es viele weitere interessante Details rund um die Pfefferminze.
Sie ist eine mehrjährige Pflanze, wird bis zu 80 cm hoch und wächst fast überall auf der Welt. Man findet sie von Juni bis August an sonnigen Plätzen bzw. im Halbschatten. Geerntet sollte die Pfefferminze dann werden, wenn sich die Blütenknospen zeigen – aber vor allem bei Sonnenschein und um die Mittagszeit. Dann nämlich ist in den Blättern der Anteil an ätherischen Ölen am höchsten. Ihr Geschmack ist scharf pfeffrig, und als wesentliche Inhaltsstoffe sind Gerb- und Bitterstoffe, Menthol und speziell die ätherischen Öle zu nennen.
Wogegen hilft Pfefferminze?
Die herrlich duftenden Blätter verfügen über eine ganze Palette an gesundheitsfördernden Eigenschaften. So wirken sie beispielsweise reinigend auf sekretbildende Organe und Zellen unseres Körpers, wie Leber, Bauchspeicheldrüse oder den Magen-Darm-Trakt. Doch die Pfefferminze kann noch viel mehr. Sie befreit den Organismus von giftigen Stoffen, ist krampflösend und hat zudem antiseptische Eigenschaften, hilft uns also beim Kampf gegen Viren und Bakterien. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt die Pfefferminze als Yin-reinigend und sorgt gemeinsam mit mineralsalzreichen Nahrungsmitteln im Sommer für ein optimal gestärktes Immunsystem.
Aber Achtung: Für Kinder unter sechs Jahren ist die Pfefferminze aufgrund ihres hohen Mentholgehaltes nicht geeignet. Speziell bei Säuglingen oder Kleinkindern kann es zu gefährlichen Reizungen der empfindlichen Rachen- und Bronchialschleimhaut mit Schwellungen oder sogar Atemnot kommen. Vorsicht ist übrigens auch bei allen Personen geboten, die an allergischem Heuschnupfen leiden!
Genießen leicht gemacht
Es gibt unzählige Möglichkeiten, die heilenden Eigenschaften der Pfefferminze zu genießen.
Die bekannteste Variante ist natürlich der Tee, von dem Sie in Ihrer Rat & Tat Apotheke auch viele herrliche Mischungen in bester Qualität bekommen. Versuchen Sie doch einmal einen Aufguss aus Melisse mit etwas Pfefferminze und einigen Tropfen Zitronensaft. Lauwarm getrunken ist das ein hervorragender Durstlöscher für den Sommer, der zugleich verdauungsbedingten Magenschmerzen entgegenwirkt. Sind die Verdauungsbeschwerden hingegen stressbedingt, bietet sich die Kamille als weiterer Teezusatz an. Starker Pfefferminztee kann übrigens auch bei Zahnfleischbluten und Halsschmerzen als natürliche Gurgellösung verwendet werden.
Als Dauergetränk sollte die Pfefferminze hingegen eher nicht zum Einsatz kommen. Das enthaltene Menthol fördert nämlich die Magensäurebildung und kann bei vermehrtem Konsum zu Magenschmerzen führen. Wer auf den herrlichen Geschmack trotzdem nicht verzichten möchte, dem sei die Krauseminze mit geringerem Mentholgehalt empfohlen.
Last, but not least, darf die Pfefferminze natürlich auch in der Küche nicht fehlen. Gehackte Blätter unterstützen das Aroma von Salaten, Suppen, Eintöpfen, Topfen- sowie Käsegerichten und sorgen zudem für eine bessere Bekömmlichkeit.
Das ätherische Öl
Es enthält die ganze Wirksamkeit der Pfefferminze in konzentrierter Form und gehört als Universalmittel eigentlich in jede Hausapotheke. Ob bei Kopfschmerz, Erkältung und Grippe, drohender Ohnmacht, psychischem Schock, Magen-Darm-Beschwerden oder auch Muskelkater, Hexenschuss und Prellungen – die entkrampfenden, schmerzstillenden Substanzen der Pfefferminze entfalten bei der Anwendung als ätherisches Öl schnell ihre wohltuende Wirkung. Als erfrischendes Duftöl aktiviert es das Gehirn, verhilft zu einem klaren Kopf und reinigt die Luft z. B. in Grippezeiten.
Auch in der Kosmetik wird Pfefferminzöl gerne eingesetzt, da es für die Pflege von fettiger und irritierter Haut mit seinen anregenden und antiseptischen Eigenschaften optimal geeignet ist. Eine Pfefferminzmaske für fette Haut lässt sich übrigens ganz einfach selbst herstellen: eine Handvoll frischer Pfefferminzblätter pürieren und mit einem EL Heilerde, etwas Joghurt und Honig vermischen. Ideal auch als natürliche Alternative gegen Pickel und Mitesser!
Wer noch mehr zum Thema Pfefferminze wissen möchte oder Tee bzw. Ätherisches Öl in bester Qualität sucht, wendet sich am besten an seine Rat & Tat Apothekerinnen und Apotheker. Hier gibt es umfassende Informationen und hochwertige Produkte, auf die Sie voll und ganz vertrauen können.
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