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Tipp

Beinwell

In diesem Blogartikel widmen wir uns einer Pflanze, die seit über 2.000 Jahren geschätzt und medizinisch eingesetzt wird: Symphytum officinale, wie Beinwell wissenschaftlich heißt, ist aus der Naturapotheke nicht wegzudenken.

 

Der Name ist Programm

Sowohl die griechische Bezeichnung als auch die deutsche tragen das Einsatzgebiet des Heilkrautes in sich. „Syn“ heißt „zusammen“ und „phyo“ bedeutet „wachsen“, genauso wie „Beinwell“ oder „Wallwurz“ von „wallen“ kommt, das ebenfalls für den letztgenannten Begriff steht. Dies lässt schon auf das primäre Anwendungsgebiet in früheren Zeiten schließen – galt der Echte Beinwell doch als erstes Mittel zur Behandlung von Knochenbrüchen. Beheimatet ist diese Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse in Europa und Asien, man findet sie mittlerweile aber ebenso in Nordamerika. Beinwell wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen sowie an Ufern und kann bis zu 1,50 m hoch werden.

 

Gut und böse

In der Phytomedizin wird er vor allem wegen seiner schmerzlindernden, abschwellenden, durchblutungsfördernden und wundheilenden Wirkung geschätzt. Diese hat ihren Ursprung in den unterschiedlichen Inhaltsstoffen, von denen einige bei innerer Anwendung nicht unbedenklich sind. Doch zuerst zu den positiven Substanzen. Da wäre einmal Allantoin zu nennen, das die Wundheilung fördert, dann die reizlindernden und entzündungshemmenden Schleim- und Gerbstoffe sowie Rosmarinsäure, und zu guter Letzt die Terpene, die bewiesenermaßen antibakteriell und pilztötend wirken. Leider enthalten die in freier Natur zu findenden Pflanzen sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA), die als krebserregend gelten und die Leber nachhaltig schädigen. Daher sollte man Beinwell nie selbst sammeln und verarbeiten. Für alle in Ihrer ApoLife Apotheke erhältlichen Produkte kommen selbstverständlich besondere Züchtungen, die keinerlei Schadstoffe enthalten, zum Einsatz.

 

Außen und innen

Symphytum officinale wird zumeist in Form von Salben oder Cremen angewendet. Zur Herstellung dienen üblicherweise Extrakte der frischen Wurzel aus streng kontrolliertem Anbau. Die fertigen Präparate haben sich speziell bei Zerrungen, Schmerzen und Schwellungen von Muskeln oder Gelenken, Arthrosen und Sehnenscheidenentzündungen bewährt. Auch in homöopathischen Mitteln findet man Beinwell – so wird es zur Unterstützung bei der Heilung von Knochenbrüchen und Wunden eingesetzt, wobei äußerlich Präparate ab einer Potenz von D4 bzw. innerlich Globuli ab D6 empfohlen werden. Für pflanzliche und alternative Arzneien gilt, dass Schwangere und Stillende sowie Kinder unter drei Jahren Beinwell-Zubereitungen nicht anwenden sollten!

 

Sie haben Fragen zu dieser Heilpflanze oder zu hochwertigen Beinwell-Produkten? Dann erkundigen Sie sich am besten bei Ihren Apothekerinnen und Apothekern, die Ihnen hier kompetent weiterhelfen können.

 

Beinwell – kurz und bündig

  • Seit der Antike bekannte Heilpflanze
  • Verwendet wird hauptsächlich die Wurzel
  • Ursprünglich eingesetzt als Umschläge bei Knochenbrüchen
  • Heute Anwendung in Form von Salben oder Cremen
  • Bei Zerrungen, Arthrosen, Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Achtung: Nicht selbst sammeln und verarbeiten (PA-Gehalt)!
  • Präparate im Handel sind frei von PA