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Tipp

Toxoplasmose

Im Rahmen einer Schwangerschaft werden Frauen von ihrem Arzt regelmäßig auf das Thema Katzen und Ansteckung mit Toxoplasmose angesprochen. Doch die Erreger können grundsätzlich jeden befallen. Das Gefahrpotenzial beschränkt sich nicht nur auf Stubentiger, und die Verbreitung der Erkrankung ist größer als gemeinhin angenommen.

Bei der Toxoplasmose handelt es sich um eine sogenannte Zoonose, d.h. eine Krankheit, die von Tieren auf Menschen übertragen wird. Ihren Namen hat sie von der Art und Form der Erreger, die die Form von gebogenen, kleinen Gebilden haben. Sie gelangen über infizierte Katzen auf den Menschen, genauer gesagt über den Kot dieser Katzen. Der Kontakt muss dabei nicht direkt erfolgen, sondern kann auch über kontaminierte Erde bei der Gartenarbeit oder im Sandkasten oder durch kontaminiertes Obst und Gemüse stattfinden. Ebenfalls problematisch ist Fleisch von Tieren, deren Futter durch Katzenkot verunreinigt wurde.

Die Verbreitung der Krankheit ist erstaunlich: Schätzungen zufolge waren weltweit bereits rund 50 % aller Menschen unter 50 Jahren von Toxoplasmose betroffen. Bei den über 50-Jährigen sind es vermutlich sogar 70 %.

Toxoplasmose verläuft oft symptomlos

Wie gefährlich sich die Ansteckung für den jeweiligen Menschen auswirkt, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Bei gesunden Kindern und Erwachsenen verläuft die Toxoplasmose-Infektion nahezu symptomlos. In seltenen Fällen kommt es zu leichten Beschwerden wie erhöhte Temperatur, Lymphknotenschwellung im Halsbereich, Müdigkeit sowie Kopf-und Gliederschmerzen. Die Krankheit heilt in diesen Fällen von selbst aus und bedarf auch keiner speziellen Behandlung. Wer einmal infiziert war, ist danach immun gegen den Erreger.

Bei Frauen, die während oder kurz nach der Schwangerschaft erstmalig mit dem Erreger in Kontakt kommen, bestehen große gesundheitliche Gefahren für das Kind, da dessen Immunsystem noch nicht komplett ausgebildet ist. Es drohen Lungen-oder Hirnhautentzündungen bis hin zu Lähmungserscheinungen. Hier ist schnelles Handeln unbedingt erforderlich. Werdende und junge Mütter sollten deshalb in jedem Fall ihr Blut auf Antikörper testen lassen, um so eine Erstinfektion auszuschließen.

Ansonsten kann eine Ansteckung durch eine umfassende Hygiene vermieden werden. Dazu gehört Händewaschen nach Gartenarbeit und Kontakt mit Erde, Verwendung von Einmalhandschuhen bei der Reinigung der Katzentoilette, Händewaschen nach Kontakt mit Katzen, Verzicht auf rohes oder halbrohes Fleisch, Einhaltung der Grundregeln der Küchenhygiene sowie gründliches Waschen von bodennah wachsendem Obst und Gemüse.

Wenn Sie Fragen zu Toxoplasmose haben und wie Sie sich vor einer Ansteckung mit dem Erreger schützen können, helfen Ihnen die Apothekerinnen und Apotheker der Seeapotheke Hard gerne weiter. Auch bei anderen Fragen rund um die Schwangerschaft können Sie sich gerne vertrauensvoll an die Rat & Tat Apotheke wenden.